„Kleine Musiker ganz groß“
Die dunklen Wolken, die vorübergehend aufzogen, waren kein schlechtes Omen, denn sie konnten die gute Stimmung nicht verderben, und die jungen Musiker hätten sich kein prächtigeres Ambiente
wünschen können. Auf die Burg Adendorf hatte der Förderverein „Kunst und Kultur in Wachtberg e.V.“ zusammen mit Freifrau und Freiherr von Loë die jungen Solistinnen und Solisten
verschiedener Altersklassen in den prachtvollen Renaissance-Innenhof eingeladen.
Zum fünften Mal präsentierten sich die Künstler bei diesem Konzert; einige von ihnen waren schon mehrmals dabei. Den Auftakt gestalteten zehn junge Geiger und Geigerinnen des Wachtberger
Vororchesters unter der Leitung von Regula Sager mit einigen Volksliedern. Vera Merziger präsentierte anschließend virtuos auf der Violine die „Moses-Variationen“ von Niccolo
Paganini. Sebastian Naß blies gekonnt „Andante und Allegro aus der Suite Nr 1“ von Georg Phillip Telemann auf der Trompete.
Das gleiche Instrument benutzte Vincent Rau, der „Trumpet Voluntary Nr. 6“ von John Stanley intonierte. Die beiden jüngsten Violinisten waren die sechsjährige Katja Naß mit
„Arielleas Wellenreise“ von A. Holzer-Rhomberg und der siebenjährige Henricus Conradi mit dem „Lummerlied“ von Hermann Amann. Am Klavier zeigte die zehnjährige Diana
Schnirch ihr Können mit dem populären „Pour Adeline“ von Richard Claydermann, ebenso Veronica Eßer „Allegro“ (zu vier Händen) von Antonio Diabelli. Auch der 13jährige Julius
Bauß ließ auf dem Klavier „Prélude varié“ von Joh. Wilh. Häßler in den historischen Mauern erklingen. Die schon weiter am Klavier ausgebildete Lina Förster begeisterte die Zuhörer
mit der sogenannten Cramer-Bülow-Etüde op.50 Nr.51 B-Dur. Auf der Querflöte erklang die „Sonatina“ für Flöte und Klavier (allegro moderato, adagiomolto und allegro con brio) von Pál Járdányi,
gespielt von Anna Eßer, begleitet am Klavier von Gotelind Hüber. Die neunjährige Philippa Bauß entlockte der Querflöte moderne Töne mit „Night Life aus Postcards von
Daniel Hellbach.
Ein besonderes Instrument bespielte der zehnjährige Martinus Conradi, nämlich das Fagott, mit „Bacarolle und Tango“ von Eric Hughes. Als Abschluss und zugleich Höhepunkt fand eine
Aufführungspremiere statt. Der junge Komponist Karsten Belkot komponierte eigens für die Sängerin Anny Franke den Song „Memory“. Allen Künstlerinnen und Künstlern bescherte
das begeisterte Publikum anhaltenden Applaus. Freifrau Gabriela von Loë, zweite Vorsitzende von „Kunst und Kultur in Wachtberg“ moderierte gekonnt und gefühlvoll durch dieses wunderbare
Konzert.
Der Vorsitzende des Fördervereins Alfred Schneider dankte allen Musikerinnen, Musikern und den Gastgebern mit Blumen und betonte, wie wichtig die Förderungen der jungen Menschen in
diesem wunderbaren Rahmen sei. „Es ist einfach großartig, auf welchem Niveau hier musiziert wird und welche musikalischen Künstler in Wachtberg heranwachsen! Aber ohne die Mitarbeit der Eltern,
der Gastgeberfamilie und engagierten Vereinsmitgliedern wäre ein solches Konzert nicht möglich!“
Fotos: Klaus Schadow
KuKiWa - der Förderverein für
Kunst und Kultur in Wachtberg e.V.