Abschiede, die schwer fielen


Beigeordneter Swen Christian mit den verabschiedeten Margrit Märtens (2. von links) und Marlies Frech (3. von links) sowie ihren Nachfolgerinnen Anja Rüdiger (rechts) und Monique Lebahn.
Beigeordneter Swen Christian mit den verabschiedeten Margrit Märtens (2. von links) und Marlies Frech (3. von links) sowie ihren Nachfolgerinnen Anja Rüdiger (rechts) und Monique Lebahn.

Die Gemeinde Wachtberg hat Pressesprecherin Margit Märtens und Marlies Frech, die „Mutter der Kultur“, feierlich verabschiedet. Auch der Vorstand von KuKiWa fand nicht Worte genug, um sich bei beiden für deren engagierte Arbeit für die Kulturszene in Wachtberg zu bedanken.

 

 

 

Zum Abschied von Margrit Märtens gestaltete Marlies Frech ein erinnerungsschweres Fotobuch, in dem viele Kulturschaffende von Wachtberg ihren Dank niederschrieben. Ebenso KuKiWa:

 

 

 

„Adieu und Willkommen!

 

Immer freundlich, oft dazu fröhlich und immer informativ, kenntnisreich und engagiert: Mit

 

Margit Märtens wechselt eine Patin des Wachtberger Kulturlebens von der beruflichen Bühne, auf der sie über viele Jahre eine Mittlerin war zwischen Fragenden und Suchenden und dem Wissen und den Einschätzungen, die im Wachtberger Rathaus zuhause sind, ins Private.

 

Ihre eigene Stilsicherheit, Anteilnahme und Neugier, auf das, was an kultureller und künstlerischer Kreativität über die Jahre in Wachtberger Ateliers, Proberäumen und anderen „Werkstätten“ an Ausdrucksformen von Phantasie, Talent und beharrlichem Bemühen zu erlebbaren Formaten heranreift, war stets und ganz besonders im Umfeld der Wachtberger Kulturwochen zu erleben. Mit großer Nähe zu den Künstlern spiegelte sie deren Schaffen mit ihrer Kollegin Marlies Frech in Wort und Bild wider, was sich alle Beteiligten - Künstler, deren Publikum und alle anderen - erhoffen durften, die an dem vielfältig Gebotenen „nur“ über die Presse teilnehmen konnten. Wobei die zuverlässige Ankündigung der zahllosen Möglichkeiten den Menschen in Wachtberg zu Türöffnern für im Rückblick unüberschaubar viele gute Stunden mit Kunst und Kultur wurden.

 

Zur Wehmut des Adieus in dieser Funktion gesellt sich jetzt die Hoffnung und die Freude, Margit Märtens in einem Leben außerhalb des Rathauses anzutreffen, in einem von Pflichten, Recherchen und Rückrufen befreiten Alltag, in dem Termine und Verbindlichkeiten der unbeschwerten Begegnung und dem zufälligen, beglückenden gemeinsamen „Flanieren“ durch die vielfältigsten Themen gewichen sein werden. Also, auf ein fröhlich-freundliches „Hallo, wie geht es heute“.

 

Wir sehen uns. Immer wieder gerne!“

 

Zum Abschied von Marlies Frech gestaltete ihre Nachfolgerin, Monique Lebahn, ebenfalls ein solches Erinnerungs-Fotobuch. Auch darin durfte KuKiWa natürlich nicht fehlen:

 

„Ihr Wechsel in den Ruhestand bedeutet nicht nur für Marlies Frech persönlich, sondern für die ganze Wachtberger Kulturszene ein Abschied, der die mit jedem Wechsel im Amt verbundenen „normalen“ Veränderungen weit übersteigt. Marlies Frech hat ihre „amtliche“ Aufgabe als Mitarbeiterin der Verwaltung mit außergewöhnlichem Engagement zu einer Herzensangelegenheit gemacht und dabei viele Künstlerinnen und Künstler sehr persönlich begleitet.

 

Das gilt auch für die Basisarbeit bei der Unterstützung des Wachtberger Büchereiverbundes und dessen intensiver und effektiver Förderung des außerschulischen Bemühens um die Stärkung der Lesefreude und der Lesefähigkeit junger Menschen. Und das gilt insbesondere für das „Management“ der jährlichen Wachtberger Kulturwochen. Vergleichbares gibt es in den Nachbarkommunen nicht, und so war es dem Wachtberger Kunst- und Kulturförderverein (KuKiWa) immer eine große Freude und gerne übernommene Pflicht, ihr bei der Erfüllung dieser “kulturellen Mission“ zur Seite zu stehen. Aus dieser über viele Jahre gewachsenen Verbundenheit zieht KuKiWa die Zuversicht, diese Mission mit ihrer Nachfolgerin gemeinsam weiter erfolgreich zu begleiten und zu unterstützen.

 

Ihre tatkräftige, engagierte und kreative Art der Kulturarbeit werden wir sehr vermissen. Ganz egal bei welchem Anliegen KuKiWa ihre Hilfe brauchte, alles wurde immer sofort von ihr erledigt.

 

Marlies Frech wünschen wir jetzt viele gute und schöne Jahre des Kunst- und Kultur-Genießens – ohne Verpflichtungen und Termindruck.“

 

Doch ein Dank mit Worten alleine genügte dem Förderverein nicht. Im Dezember gab es im Kulturzentrum „Köllenhof“ einen öffentlichen Abschied von beiden Mitarbeiterinnen, im Rahmen des Weihnachts-Jazz-Special. Nicht nur die flotte Musik ließ eine gute Stimmung aufkommen, sondern auch ein Glas Sekt, vom Rathaus gesponsert. In diese gute Atmosphäre hinein wurden Marlies Frech und Margrit Märtens offiziell verabschiedet. Als Vertreter des erkrankten Bürgermeisters sprach der Beigeordnete Swen Christian lobende Worte und überreichte einen Blumenstrauß. KuKiWa stimmte in dieses Lob mit ein. Der erste und ehemalige Vorsitzende von KuKiWa, Hans-Jürgen Döring, übernahm die Rolle des erkrankten Vorsitzenden, Alfred Schneider, und fand ebenso, gefühlvolle, lobende Worte zum Abschied. Doch auch Blumen gehören zum Abschied; und diese überreichte die Geschäftsführerin, Christa von Düsterlho. Swen Christian stellte gleichzeitig die Nachfolgerin von Margrit Märtens vor, Anja Rüdiger, und die von Marlies Frech, Monique Lebahn, mit der KuKiWa schon regen und erfolgreichen Kontakt hatte.