Die Anspannung im Vorstand von „Kunst und Kultur in Wachtberg e.V.“ (KuKiWa) war zunächst groß, nachdem Herr Dr. Hans-Dietrich Genscher aus Gesundheitsgründen sehr kurzfristig seine Laudatio zur
Preisverleihung abgesagt hatte. Doch nach vielen Recherchen und Überlegungen zu möglichen Ersatzlaudatoren wurde einhellig beschlossen, die Laudationes auf die Preisträger durch den Vorsitzenden
Alfred Schneider und die Stellvertreter, Gabriela Freifrau von Loë und Robert Hein aus den eigenen Reihen zu übernehmen. Diese Entscheidung hatte sich als ideale Lösung erwiesen.
Immer wieder wurde der Festakt am 17. November musikalisch umrahmt von der bekannten und beliebten Jazz-Big-Band Blue Moods unter der Leitung von Jürgen Dietz. In mehreren Intermezzi erfreuten
die Musiker mit ihren beschwingten und anregenden Rhythmen das Publikum im vollbesetzten Saal der Schulaula in Wachtberg-Berkum.
Gabriela Freifrau von Loë moderierte gekonnt und souverän durch den gesamten Festakt. Durch ihre charmante Art bei den Ankündigungen der einzelnen Programmpunkte trug sie wesentlich zur harmonischen und guten Atmosphäre bei.
Nach der Begrüßung und Vorstellung der Preisträger durch den Vorsitzenden präsentierte sich der Partnerschaftsverein auf vielfältige Weise. Mit einer Fotoimpression entführten Hedwig Tesch und Martina Linten die Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit der Vereins. Eine Partnerschaft der Gemeinde Wachtberg besteht seit nunmehr 30 Jahren zwischen der französischen Stadt Villedieu du Clain und seit einigen Jahren mit der italienischen Stadt Bernareggio. Auf sehr humorvolle Weise unterhielten sich zwei Grundschulkinder über den Partnerschaftsaustausch, über das verschiedenartige Essen oder über die Art der Verständigung ohne Worte bei der fremden, nicht erlernten Sprache.
Winfried Ley und seine Tochter unterhielten die Zuschauer mit einem vielseitigen Bild-Vortrag, zu dem die anschließende Aufführung eines Tanztheaters mit Szenen aus dem Jugendcamp eindrucksvoll
dargeboten wurden. 15 jugendliche Mitglieder des Showkaders der SportAkademie RheinAhr e.V. spielten tänzerisch z.B. die geheimen, nächtlichen Ereignisse in einem Camp. Anschließend boten die
Tänzerinnen einen beachtlichen Show-Tanz mit Salti, Flickflacks und Hebefiguren.
Danach kamen die Laudatoren zu Wort. Alfred Schneider würdigte in einer besonders herzlichen Lobrede die unzähligen Verdienste im Kulturbereich von Hans-Jürgen Döring, ehemaliger Bürgermeister von Wachtberg, zehn Jahre lang Vorsitzender von Kukiwa, Gründer des Kunstkreises Wachtberg, Initiator der Studiobühne Wachtberg, des Jugendorchesters und Kammerorchesters, Organisator und Leiter öffentlicher Kultur- und Orgel-Wanderungen. Die Aufzählung des Engagements dieses Kulturpreisträgers in der Wachtberger Kulturlandschaft ist zu vielfältig, um hier alles wiederzugeben. Die Freundschaft, mit der der Vorsitzende Alfred Schneider mit Hans-Jürgen Döring verbunden ist, war in der Laudatio zu spüren, ebenso die Wertschätzung als Mensch und als Kulturfreund, die er in kleinen Anekdoten noch betonte.
In der Lobrede von Robert Hein auf den Partnerschaftsverein lag der Schwerpunkt auf den trinationalen Aktivitäten. Schon in den Foto-Präsentationen des Vereins lag das Gewicht auf dem Austausch
der Kinder und Jugendlichen der Partnerstädte, die auf unterschiedliche Art die Treffen gestalten. So werden in dieser besonderen Weise junge Menschen an fremde Kulturen herangeführt, teilweise
lebenslange Freundschaften gegründet und damit das Verständnis zwischen den Völkern gefestigt.
Die Auszeichnungen überreichten die drei Vorsitzenden in Form einer Urkunde, einer Gedenkmedaille mit dem Portrait des großen Wachtberger Sängers des 18. Jahrhunderts Anton Raaff und einer
Geldprämie an Hans-Jürgen Döring und an den Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Peter Menke. Langanhaltender Applaus begleitete die Preisträger beim Abgang von der Bühne.
Als Zwischenspiel präsentierte die Tanzschule Dance Art von Agnes Warneke aus Pech passend für die nächste Laudatio zwei Tänze. Ein Gruppe von Mädchen im Alter von acht bis elf Jahren tanzten zu dem italienischen Song „Danzare“ von Vito la Vita, eine weitere im Alter von elf bis 15 Jahren zu dem französischen Titel „Je veux“ von Zaz.
Der Preisträger Hans-Jürgen Döring war sichtlich gerührt über die Worte von Alfred Schneider. Mehrfach betonte Döring, wie sehr er sich geehrt fühlte, er sei richtig stolz auf diesen Preis. Über
seine große Freude vergaß er aber nicht, sich bei vielen seiner Weggefährten auf vielen unterschiedlichen Pfaden zu bedanken. Sein Preisgeld wird er dem Jugendorchester von Hans-Werner Meurer
spenden für die Anschaffung von Instrumenten, für talentierte Kinder.
Auch Peter Menkes Dank an KuKiWa war groß. Er freute sich sichtlich, dass diese ehrenamtliche Arbeit in seinem Verein so viel Anerkennung und Lob gefunden hatte. So war es nur zu erwarten, dass
er sein Preisgeld an die Jugendabteilung des Partnerschaftsvereins weitergeben wird.
Bevor sich die Gäste im Foyer der Schule zu Wein, Brezeln und lockeren Gesprächen trafen, heizte die Big-Band Blue Moods mit der Wachtberger Jazz-Größe, Jürgen Dietz, noch einmal kräftig ein und
verstärkte die fröhliche Atmosphäre in diesem festlichen Rahmen.
KuKiWa - der Förderverein für
Kunst und Kultur in Wachtberg e.V.